Tipp 7: Wortschatz vs. Grammatik

Viele grammatikalische Konzepte, die wir aus den europäischen Sprachen her kennen, sind in der chinesischen Sprache nicht vorhanden.

In den Anfangszeiten der sinologischen Sprachforschung vertraten Wissenschaftler sogar häufig den Standpunkt, dass in der chinesischen Sprache überhaupt keine Grammatik existiere. Man betrachtete Chinesisch lediglich als eine Aneinanderreihung von Wörtern.

Heutzutage ist man sich darüber einig, dass es sehr wohl ein Regelwerk gibt. Nur unterscheiden sich diese Regeln sehr stark von den europäischen Sprachen. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Reihe an Publikationen, welche die chinesische Grammatik ausführlich beleuchten.

Doch gerade für Anfänger ist es nicht ratsam, seitenweise Grammatikregeln auswendig zu lernen. Beim aktiven Sprechen kommen oftmals viele unterschiedliche Regeln gleichzeitig zur Anwendung, eine permanente Reproduktion der Theorie im Hinterkopf ist schon aus diesem Grund äußerst ineffektiv. Außerdem gibt es nur wenige Menschen, denen das Lernen von trockenen Regeln wirklich Spaß bereitet!

Zu Beginn sollten Sie sich also lediglich mit den einfachen Grundstrukturen der Sprache vertraut machen. Wie bildet man einen einfachen Aussagesatz, wie stellt man eine Frage, wie funktioniert die Verneinung von Sätzen, usw.?

Sie finden auf dieser Seite übrigens auch einige kostenlose Videolektionen für Anfänger, die Ihnen viele diese Regeln anhand von Beispielsätzen erklären!

Anschließend sollten Sie sich auf den Aufbau eines möglichst großen Wortschatzes konzentrieren. Je mehr Vokabeln Sie beherrschen, desto mehr Freude werden Sie an der neuen Sprache entwickeln, denn auch mit begrenzten Kenntnissen der Grammatik können Sie dadurch immer freier auf Chinesisch kommunizieren.

Lernen Sie jedoch nicht einfach irgendwelche Vokabeln! In der Sprachforschung geht man davon aus, dass in der alltäglichen Umgangssprache ein Wortschatz von gerade einmal 4000-5000 Wörtern ausreicht, um sich über nahezu jedes beliebige Thema zu unterhalten.

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Sie werden hoffentlich schnell feststellen, dass die aktive Verwendung der Wörter im Kontext mehr zu Ihrem Sprachverständnis beiträgt, als das eintönige Pauken von zusammenhanglosen Grammatikregeln. Bauen Sie also zuerst einen guten Wortschatz auf. Mit den grammatikalischen Feinheiten und Details können Sie sich anschließend beschäftigen!

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